Was ist wo auf der Deutschen CG-Konzertina?

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Alle Töne einer Deutschen Konzertina (C/G gestimmt)
(Grafik:Martin Doering)

Druck-Zug


Welches System steckt hinter dieser Anordnung?

  • Zunächst mal: Der Dreh- und Angelpunkt auf jeder Reihe ist der Knopf "1" auf der rechten Seite im Druck (D1). Er liefert den Grundton.
  • Dann geht es zunächst regelmäßig die Tonleiter hinauf: Z2, D2, Z3, D3, Z4. (Merken kann man sich bis hier her: Alle Noten, die auf einer Notenzeile stehen, werden im Druck gespielt, alle Noten zwischen zwei Notenzeilen im Zug. Das gilt auf beiden Reihen!)
  • Dann kommt die Ausnahme (genau wie bei der Mundharmonika): Die Tonleiter hat 7 Töne. Dummerweise würde die Oktave eine andere Balgbewegung als der Grundton bekommen, wenn man das Schema beibehalten würde. Und auf D4 würde der Ton stehen, der einen Halbton unter dem Grundton liegt. Das klingt aber disharmonisch, wenn man mehrere Knöpfe im Druck spielt. (Ausprobieren: C-Reihe: Z1 und G-Reihe: Z3 gleichzeitig ziehen!) Deshalb kommt nach Z4: Z5 und dann mit D4 die Oktav.
  • Auf D5 (Nachbarknopf der Grundton-Oktav D4) steht die Oktav von D2 (Nachbarknopf vom Grundton D1). Anders ausgedrückt: D4 D5 sind die selben Töne wie D1 D2, nur eine Oktav höher.
Also:
Tonleiter aufwärts: D1, Z2, D2, Z3, D3, Z4, Z5, D4. Der nächste Ton fehlt, der übernächste liegt auf D5
  • Vom Grundton D1 geht es auch die Tonleiter nahtlos hinunter: D1, Z1, dann wechselt man auf die linke Konzertinaseite (2x Zug nacheinander!): Z5, D5, Z4, D4, Z3, D3. (D3 ist wieder der Grundton = wichtiger Orientierungspunkt!).
  • Das Schema geht sogar noch einen Ton tiefer: Z2 liefert den Ton unter dem Grundton.
  • D1, Z1, D2 bieten Basstöne an, und zwar Grundton (D1) bzw. Quinte (Z1 und D2)

Das geniale dieser Anordnung ist: Man kann innerhalb einer Reihe so viele Knöpfe drücken wie man will (auf beiden Seiten gleichzeitig!): Es klingt immer harmonisch!

Ein Tipp:
Die "Anomalie" am oberen Ende der C-Tonleiter kann man sich sparen, indem man nach dem "F" (Z3) auf die G-Reihe wechselt:

Tonleiter C-Dur:
C-Reihe: D1, Z2, D2, Z3, > Wechsel auf G-Reihe: D1, Z2, D2, Z3 (=Grundton C) und weiter: D3, Z4.
Diese Spielweise ergibt einen regelmäßigen Balgwechsel D, Z, D, Z, ....

Beim Spielen der tiefen Töne in G-Dur kann man nach dem Fis (Z1) auf die C-Reihe wechseln (und so auf der rechten Seite bleiben!):
Vom Grundton abwärts also: G-Reihe > D1, Z1  > Wechsel auf C-Reihe > D2, Z2, D1, Z1


Zugegeben: Die Feinheiten dieser Darstellung erschließen sich nur, wenn man sich in der Harmonielehre einigermaßen auskennt. Aber eine Harmonielehre würde diese Seite sprengen. Deshalb gilt: Wer sich in der Harmonielehre nicht auskennt muss glauben, wer sich auskennt kann verstehen ;-)
Diese Erklärung zum Ausdrucken als *.pdf:   anordnung.pdf  (dazu wird ein pdf-reader benötigt)

Hier ein Übersicht über alle Töne der Deutschen CG-Konzertina:

(geordnet nach Tonhöhe)


Die Buchstaben über der Notenzeile benennen die Note (was spätestens ab zwei Hilfslinien hilfreich ist)
Die Buchstaben und Ziffern unter der Notenzeile bezeichnen die Knöpfe (Erklärung der Tabulatur)

Linke Seite


Alle Notenbilder zum Ausdrucken als *.pdf:      Toene.pdf   (dazu wird ein pdf-reader benötigt)
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