Ach bleib mit deiner... (Gnade?)

Verlag Höselbarth/Chemnitz: "Anweisung das Accordion zu spielen", Nr. 10 (ca. 1840)

1834 hat Carl Friedrich Uhlig in Chemnitz die Deutsche Konzertina erfunden. Zunächst hieß das Instrument "Accordion". Die "Anweisung das Accordion zu spielen" erschien nur wenig später ca. 1840. Es ist kein Autor genannt, aber es könnte Uhligs Schwiegersohn Johann David Wünsch gewesen sein, der später im Leipziger Tageblatt schrieb: "... Anfang der 30er Jahre baute C.F. Uhlig in Chemnitz die erste viereckige Harmonika. Jede Seite hatte 5 Tasten, jede Taste 2 Töne... 1836 wurde das Instrument vervollkommnet, indem jeder Seite 5 weitere Tasten zugefügt wurden... Für dieses zweireihige Instrument wurden auch die ersten Schulen von mir herausgegeben...". Der Herausgeber dieser Schule war jedenfalls Johann Gottlob Höselbarth, der selber Konzertinas produzierte.

Der erste Teil der Schule ist einer einreihigen Konzertina in C-Dur vorbehalten, mit je 5 Knöpfen auf jeder Seite. Im Anhang sind dann ab Nr. 10 Tabulaturen für die 20knöpfige Konzertina zu finden. Hier das erste Stück des Anhangs mit Nr. 10, unvollständigem Titel und Ähnlichkeiten mit dem Kirchenlied "Ach bleib mit deiner Gnade". Jede Melodienote ist mit Akkordtönen ausgeschmückt, und in der zweiten Zeile erfolgt eine Ausweichung nach G-Dur, in der Melodieton und Begleitung für drei Viertel auf die G-Reihe wechseln!
Es ist die erste überlieferte Tabulatur für die zweireihige Konzertina!

Die ganze Höselbarth-Schule im KonzertinaNetz: Bücher > Nr. 17

Die MuseScore-Datei: ach-bleib.mscz


Speziell für Deutsche CG-Konzertina:

Tabulatur: Melodie mit Akkordergänzung (Choralspielweise)

Ich habe hier die Originalfassung 1:1 in meine KonzTab-Fassung übernommen. Die kurze Abweichung nach G-Dur ist mit einem Kasten hervorgehoben.

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