Sie finden auf dieser Seite zunächst zwei kommentierte Literaturlisten:
Außerdem: Ein externer Link zu den Literaturhinweisen über die "großen" Konzertinas
auf der Homepage "Die Konzertina in Franken":
"Weiterführende Literatur"
Und: Uwe Welp (Münster) hat eine unkommentierte Literaturliste mit 38 (!) Eintragungen erstellt.
Sie kann hier eingesehen werden: | Uwes Liste |
Druckversion für den 'acrobat reader' | UwesListe.pdf |
Drei Bitten an die Leser:
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Konzertina-Schulen |
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1. J.A. Sokoloff: | Deutsche Concertina-Schule | |
2. Volker Bäcker: | Konzertina Schule | |
3. Jürgen Leo: | Treckbüdel | |
4. Roger Watson: | Handbook for English Concertina | |
5. Roger Watson: | Handbook for Anglo-Chromatic Concertina | |
6. Bertram Levy: | The Anglo Concertina demystified | |
7. Mick Bramich: | The Irish Concertina | |
8. NN: | First Steps Concertina Anglo-Chromatic | |
9. Bob Kail: | Best Concertina Method Yet | |
10. Paul de Ville: | Concertina & How to Play It | |
11. Frank Converse: | Concertina Book | |
12. Fritz Pastyrik: | Konzertina Schule für Carlsfelder Konzertina | |
13. Niall Vallely: | Concertina (CD-ROM für Anglo Konzertina) | |
14. John Williams: | Learn to play the Irish Concertina (DVD oder VHS) | |
15. Ingeborg Degelmann: | Konzertinaschule (Band 1 und 2) (für Carlsfelder Konzertina) | |
16. David Kay: | How To Play Concertina Today | |
17. NN: | Anweisung das Accordion zu spielen (ca. 1840, für Deutsche Konzertina) | |
18. Carlo Minasi: | Instruction Book (ca. 1848, für Deutsche Konzertina) | |
19. Alan Lochhead: | All-American Concertina Album für Anglo | |
20. NN: | La Concertina (für Deutsche Konzertina) | |
21. Alistair Anderson: | Concertina Workshop (für English Concertina) | |
22. A. E. Hayman (Hg): | Concertina (für English Concertina), ca. 1886 | |
23. Michel Van der Meiren: | www.tangosite.com (für Englische Konzertina, aber nicht nur) | |
24. J. Wetstone: | How to play the Anglo-Chromatic Concertina (1936) | |
25. George Jones: | Tutor for the Chromatic Anglo Concertina" | |
26. Jürgen Leo: | Leo-Sechseck (für Deutsche Konzertina) | |
27. Uwe Welp: | Quietschebühl (für Deutsche Konzertina) | |
28. Leo Laurent: | Concertina diatonique par l'image (für Deutsche Konzertina) | |
29. Alan Day: | Anglo Concertina Tutor (für 20knöpfige Anglo) | |
30. Aogán Lynch: | 110 Irish Concertina Tunes (vol 1) (für Anglo) | |
31. Gary Coover: | Anglo Concertina in the Harmonic Style | |
32. Chris Sherburn and Dave Mallinson: | The Anglo Concertina Absolute Beginners | |
33. Sebastian Hartwig: | Konzertina spielen lernen (für Deutsche Konzertina) | |
34. H.T. Merrill: | Merrill's harmonic method for the concertina (für Deutsche Konzertina) | |
35. H. Luschnitz: | Schule für die Concertina (für Deutsche Konzertina) | |
36. Barbara Steinger: | 86 Swiss & german Folksongs (für Anglo) | |
37. P. Angelot: | Neue praktische Schule für das Konzertina zum Selbstunterricht (für Deutsche) | |
Bücher über Konzertinas | ||
1. |
Walter Maurer | Accordion Handbuch eines Instruments, seiner historischen Entwicklung und seiner Literatur (MD) |
2. | Maria Dunkel | Bandonion
und Konzertina Ein Beitrag zur Darstellung des Instrumententyps (MD) |
3. | Christoph Wagner | Das Akkordeon oder die Erfindung der populären Musik |
4. | Aaron Eckstaedt | Beitrag zu einer Soziologie der
Handharmonikainstrumente |
5. | Focht,
Josef, Grünwald, Herbert | Konzertina,
Bandonion, Akkordeon - Die Entwicklung der
Harmonika-Instrumente und ihr Spiel in Bayern |
6. | Dan M. Worrell | The Anglo-German Concertina: A Social History - Ein Buch über die Geschichte der Anglo in zwei Bänden |
3. Jürgen Leo
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Nach einem biografischen Rückblick stellt Jürgen Leo seine Tabulatur-Schrift für die Deutsche CG-Konzertina vor, und dann geht's über das Akkordspiel zu den verschiedenen Techniken des Melodiespielens und zu den Verzierungen. Von Seite 21 an folgt eine pralle Sammlung von "konzertinagängigen" Melodien aus dem Folkbereich mit Schwerpunkt auf Nord- und Westeuropa. Die Stücke werden einstimmig in Noten und einstimmiger Tabulatur notiert, leider ohne Harmoniebezeichnungen. Wer wissen will, wie man mit der linken Hand eine Akkord-Begleitung spielt, kommt hier nicht auf seine Kosten. (Ein neues Heft von Jürgen Leo hilft hier weiter: Siehe Nr. 26) |
Jürgen Leo (Ex-"Liederjan") traf man früher auf dem Bielefelder Konzertinatreffen, wo er die Deutsche Konzertina unterrichtet hat. Ab 2012 leitet er einige Male das Zusammenspiel beim Konzertinatreffen auf der Tannenburg. Der "Treckbüdel" ist zwar vergriffen, aber Jürgen Leo kopiert ihn gerne auf Anfrag. Hilfreich ist das Nachspielen der Tabulatur, man bekommt mit der Zeit ein Gefühl z.B. wann man bei hohen Tönen von der C-Reihe auf die G-Reihe wechselt, oder ob man bei tieferen Tönen in G-Dur auf die C-Reihe umsteigt oder besser auf der linken Konzertinaseite weiterspielt.(KW) |
10. Paul de Ville: "Concertina & How to Play It"New York 1905, 76 SeitenEnglischsprachige Schule für Deutsche Konzertina Hier kann man sich die Schule als *.pdf kostenlos herunterladen: Sheet Music Point Das Werk ist fast vollständig in Bob Kail enthalten (Siehe Schule Nr. 9) |
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Von Seite 3 bis 12 gibt es den früher obligatorischen Einführungskurs ins Notenlesen. Erst dann kommt der Autor auf die Konzertina zu sprechen. Auf Seite 13 werden verschiedene Bauweisen flüchtig erwähnt.Auf Seite 15 ist die Knopfanordnung einer normalen 20knöpfigen Deutschen zu sehen. Auf Seite 16 wird eine 28knöpfige Anglo beschrieben: Eine Reihe aus je 5 Knöpfen Halbtöne (wie heute), eine Reihe aus je 5 Knöpfen C-Dur (wie heute) und eine Reihe aus nur je 4 Knöpfen in G-Dur (heute auch 5 Knöpfe) Außerdem findet eine heute unbekannte 22knöpfige Anglo Erwähnung: Eine je 6knöpfige Halbtonreihe, und eine je 5knöpfige Reihe für C-Dur. Dennoch: Es ist eine Schule für 20knüpfige Deutsche Konzertina! Seite 18 und 19 bieten knappe Übungen für rechte oder linke Hand, seitenübergreifende Spielweise und gedoppelte Spielweise. Der Autor benutzt folgende Tabulatur:
Darauf folgen 264 Instrumentalstücke ("popular melodies"), die einstimmig mit Tabulatur notiert sind. In der Regel US-amerikanisches Repertoire, natürlich mit den Mitbringseln der englischen/irischen Immigranten. |
Eine Materialsammlung für das einstimmige Melodiespiel. Mehrstimmige Stücke oder Harmoniebegleitung kommen nicht vor. (KW) |
12. Fritz Pastyrik: Konzertina Schule Band
Bezugsadresse auf der Link-Seite
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90 Seiten mit vielen fränkischen Tänzen wie Galopp, Schottisch, Mazurka. Zum Teil auch mit 2. Stimme. |
Diese Konzertina Schule ist sehr empfehlenswert. Sie ist für Musik-Anfänger besonders geeignet, da schrittweise das Notensystem, Akkorde und Spielweise dieser Konzertina erklärt werden, so dass man bereits nach kurzer Zeit in der Lage ist, einfache Walzer in Notenschrift zu spielen. (JS) |
13. Niall Vallely:ConcertinaEin CD-ROM Tutorial zum Erlernen der Anglo Konzertina (Auf Englisch)Bezug:www.madfortrad.com |
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Inhaltsangabe (von der madfortrad-homepage): Learn to play the concertina with our CD ROM concertina tutorial. Concertina instruction is provided by our concertina tutor Niall Vallely. Video and audio files combine with music notation, text and photos to make the learning process as easy as possible. The tutorial also includes a performance piece and an interview with the tutor. The tutorial caters for all levels from the absolute beginner to very advanced players. Vom Stil her geht es ausschließlich um irische Musik und ihre Verzierungen. Aber wer da fit ist, kriegt auch andere Stücke hin. |
Ich kenne das Teil nur aus der Werbung. Dort wird es sehr gelobt ;-) (KW) Nachtrag: Mittlerweile habe ich von einem neutralen Benutzer erfahren: Der Tutor ist "wirklich gut". |
14. John Williams: Learn to play the Irish ConcertinaDVD oder VHS zum Erlernen der Deutschen und der Anglo Konzertina (Auf Englisch)Spielzeit 65 min Bezug: www.homespuntapes.com |
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Aus der Werbung: The first U.S.-born first-place winner on concertina in the All-Ireland
Championship, John [Williams] has also earned All-Ireland honors on
button accordion three times. He teaches and performs at Ireland's
famous Willie Clancy Summer School, Swannanoa Gathering, and other
prestigious folk workshops. [...] John has worked with countless Irish
and Irish-American musicians and records for Green Linnet. Anhand von 5 Stücken demonstriert John Williams die irische Spielweise auf der Anglo Concertina. Hauptsächlich macht er das mit einer schönen Jeffries, für ein Stück benutzt er aber eine alte Scholar. Die Stücke sind nicht weiter schwierig, Williams erklärt sie Abschnitt für Abschnitt und ein Notenblatt liegt der DVD bei. Man merkt aber schnell, dass der Meister hier und dort ein paar Tricks, Schlenker und Akkorde einspielt, die er nicht alle im Detail erklärt. Wer kann und mag, kann sich aber durch aufmerksames Hingucken einiges von diesem excellenten Spieler abgucken. |
Die wesentlichen Verzierungen (Grace Notes) werden aber deutlich erklärt. Auch spielt Williams die Jigs und Reels nicht so schnell, als das man keine Chance hätte. Die DVD ist in englischer Sprache, aber ich konnte mit meinem Schulenglisch alles gut verstehen. Überhaupt macht John Williams den konzentrierten, sympathischen Eindruck eines Mannes, der bemüht ist, einem Stück für Stück wesentliches Können auf der Concertina beizubringen. Das gelingt ihm gut. (Zur freundlichen Atmosphäre trägt der kuriose Blumensstrauß bei.) Nicht unbedingt für den blutigen Anfänger geeignet und auch nicht mehr für den, der schon einiges an Jigs & Reels drauf hat. Aber wer -wie ich- den Bertram Levy durch hat, der kann gut in 3-12 Wochen mit dieser DVD einiges an Wissen und Können erweitern. Die meisten Stücke sind eh beliebte Sessiontunes und tauchen immer wieder mal auf. Klaus Guhl
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15. Ingeborg Degelmann (Hg.): Konzertinaschule (Band 1 und 2)
Bezug: |
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Der Bayerische Landesverein für Heimatpflege e.V. führt seit 1995 in Oberfranken Kurse für Konzertinaspieler durch. Mit dieser Konzertinaschule soll dem Wunsch der Teilnehmer nach einem zeitgemäßen Unterrichtswerk entsprochen werden. Musikalische Grundlagen und das erste Spiel in der üblichen A-Stimmung werden hier mit Liedern, Musikstücken und Tänzen vermittelt. Musikstil: Fränkisch, Volkslieder, Folklore Im Sommer 2006 hat Frau Degelmann Band II veröffentlicht. Das Werk ist um einiges umfassender (über 100 Seiten) und bietet zu jeder Seite ausklappbare "Griffschablonen". |
Da diese Bücher von erfahrenen Lehrkräften zusammengestellt wurden, unterstelle ich Praxistauglichkeit. Schön dass diese lokale Tradition gepflegt wird! (KW)
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16. David Kay: How To Play Concertina TodayBezug:http://www.musicroom.com |
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A useful tutor for the beginning concertina player. Includes 'The Londonderry Air', 'Sweet Molly Malone' and 'Auld Lang Syne'. 32 Seiten, Englische Sprache |
Leider fand ich keine zusätzlichen Informationen (KW)
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17. Unbekannt: "Anweisung das Accordion zu spielen"
Trotz des irreführenden Titels eine Schule für Deutsche Konzertina! |
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Der Titel ist Programm: "Anweisung das Accordion zu spielen. Auch für diejenigen welche die Noten nicht kennen". Nach einer Einführung in die Tabulatur folgen textlose Lieder (z.B. "Nun ruhen alle Wälder") und titellose Tänze (z.B. "Polka", "Galopp", "Marsch") zum Nachspielen. Zur Tabulatur:
Interessant: Die ersten sieben Stücke sind für eine 10knöpfige Konzertina in C-Dur notiert. Es gab also auch einmal einreihige Deutsche Konzertinas! Das Stück " Nun ruhen alle Wälder " ist mit der hier eingeführten Tabulatur auf der Melodieseite zu finden. |
Da haben die Kollegen von www.concertina.com einen kleinen Schatz ausgegraben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Vermutlich wurde das Heftchen damals mit dem Instrument ausgeliefert, kurz nach der Entwicklung dieses Konzertina-Bauweise! Weitere Angabe zu diesem Heft findet man auf der englischsprachigen oben genannten Homepage (KW)
P.S. Danke an Sebastian aus Hannover für den Tipp. Laut M. Dunkel deutet der Name 'Accordion' die Intention an,
die zur Entwicklung dieses Instruments geführt hat: Möglichst leicht Akkorde spielen zu können. |
18. Carlo Minasi: "Instruction Book for the German Concertina"
London, 1846 (22 Seiten, DIN A4)
(Auf Englisch) |
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Die Einleitung nimmt den Mund ganz schön voll: Der Autor benutzt eine ähnliche Tabulatur wie sein deutscher Kollege aus Schule Nr. 17 ("Anweisung das Accordion zu spielen"):
Es folgen über mehrere Seiten Tonleiter- und Akkordübungen sowie die Erklärung von Verzierungen. Dann folgt auf Seite 15 das erste Spielstück: "God save the Queen", was sonst! Gesetzt sind die Stücke überwiegend mit Harmonisierungen, aber ein paar Stücke bieten auch eine rhythmische Akkord-Begleitung. Die Übungsstücke helfen sicher den meisten Konzertinaspielern ihr technisches Repertoire zu erweitern:
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Wie die vorhergehende Schule ein Dokument aus der Frühzeit der Deutschen Konzertina! Wer aus erster Hand erfahren will, wozu die Deutsche Konzertina entwickelt wurde: Hier kann man es nachlesen und nachspielen! (KW)
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19. Alan Lochhead: All-American Concertina Album
2008,
Mel Bay Publications
,
40 Seiten
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Eine Sammlung von anspruchsvollen Arrangements, die sich an Klavierliteratur
orientieren. Inhalt:
Auf der MelBay -homepage kann man sich den "Radetzkymarsch" und "Lassus Trombone" anschauen, damit man weiß, worauf man sich einlässt. ("samples"). Alleine der "Radetzkymarsch" geht über 4 Seiten! |
Den beiden Beispielseiten nach ziemlich anspruchvolle Stücke, die sich an fortgeschrittene Anglospieler wenden. Nach Verlagsangaben seien die Arrangements auch auf "duet-system" spielbar. (KW)
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21. Alistair Anderson: Concertina Workshop
45 Seiten |
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Alistair Anderson aus Northumbrian(GB) hat den Ruf, einer der besten Concertinaspieler der englischen Folkszene zu sein. Und diesen Ruf hat er sich redlich verdient. Dieser Tudor war ursprünglich als Begleitbuch für die CD "Concertina Workshop" gedacht, auf der alle 28 "traditional tunes" des Buches zu hören sind. (Bestellmöglichkeit: free-reed, s.o.) Im Kapitel "First steps" stellt er die English Concertina und ihr Griffbrett vor (Holding, The Bellow, Fingering...). Er benutzt zur Kennzeichnung die übliche Nummerierung der Knöpfe ("R1" = Knopf Nr. 1 auf der rechten Seite...). Im zweiten Kapitel "Musical notation or how to read 'The dots'", geht er auf die Notenschrift ein, und ihre Umsetzung in der traditionellen englischen Musik. Weitere Feinheiten über den traditionellen Stil verrät er in den Kapiteln "Some general thoughts on style and technique" und "Decorations". Ab Seite 13 folgen dann die Noten der 28 "traditional tunes", jeweils mit einer Einführung über die Herkunft des Stückes, seine Spielweise und Hinweisen zur Spieltechnik der schwierigen Stellen. Hier im Notenteil finden sich keine Tabulaturzeichen mehr, aber in den Erläuterungen greift er darauf zurück. Drei Anhänge runden das Heft ab: etwas Harmonielehre, eine Literaturliste und ein Verzeichnis von empfehlenswerten Aufnahmen. |
Im Anhang schreibt Alistair: Also: Zum Glück lebt er noch, und im März 2011 war er als Lehrer beim Deutschen Concertinatreffen auf der Proizer Mühle ! Noch eine "very little chance", und was für eine!" (KW)
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22. Concertina-Book by A. E. Hayman (1886)
91 Seiten |
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Juliette Daum hat dieses Buch ausgegraben und ins Netz gestellt. Es ist eine Sammlung von ursprünglich wohl einzeln vertriebenen Notenblättern mit damals in England populären Melodien, die für English Concertinas gesetzt wurden. Die Arrangeure sind jeweils auf den Titelblättern genannt Das Repertoire umfasst Opernmelodien von Bellini, Mozart, Verdi, aber auch "Folklore", von der österreichischen Nationalhymne über sizilianische Fischerlieder bis zum "Sturm Marsch Galop". Also sehr unterschiedliches Material, das dem Geschmack von Herrn A. E. Hayman entsprach, der die Einzelblätter zu diesem persönlichen Notenbuch binden lies. Die Noten sind laut Angabe alle für Konzertinas arrangiert, es finden sich aber keinerlei Spielhilfen oder Tabulaturen. |
Eine Gelegenheit, mal zu schauen, was 1886 in England auf den English Concertinas in gehobenen Kreisen gespielt wurde und wie es gespielt wurde. (KW)
P.S. Dank an Uwe aus Münster für den Tipp! |
25. George Jones "Tutor for the Chromatic Anglo Concertina"C. Wheatstone & Co. Ltd, London, 1946; 43 Seiten, DIN A 4; Sprache englischKostenloser download als pdf-Datei auf www.concertina.com |
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Nach einer Einleitung und sechseitiger Musiktheorie wird der Tonumfang einer 40knöpfigen Konzertina als Knopfdiagramm sowie in Notenbildern dargestellt. Die Knöpfe, die auf einer 30knöpfigen nicht vorhanden sind, sind mit einem "x" gekennzeichnet. "Wenn man nun die Positionen der Noten auf dem Instrument gelernt hat, kann man mit den folgenden Übungen beginnen." Eine Tabulatur gibt es nicht. Im Diagramm zur Knopfbelegung und in einer Erklärung findet man Hinweise auf die Balgbewegung. Jones geht auf die Ausdrucksformen des Staccatos und Legatos ein. Das Legato kann man mit Hilfe von drei Musikstücke üben, Bindungen laufen über eine gleiche Balgrichtung ab, die Noten auf der linken Seite werden hier mit einem "+" gekennzeichnet. Nach kurzer Tonleiterübung werden auch D-, A-, F- sowie Es-Dur-Musikstücke angeboten. Moll-Tonleitern werden nicht durch Stücke ergänzt. Zum Schluss geht Jones auf die Möglichkeiten der Begleitung ein. (tomate)
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Eine einfache Schule mit (mir) wenig bekannten Musikstücken. Leider werden die zweistimmigen Stücke auf einer Notenreihe geschrieben. Das sieht wild und unbezwingbar aus. Aber allein um sich als Anfänger mit gebundenen Noten etwas auseinander zu setzen, lohnt die Anschaffung dieser kostenfreien Schule. (tomate)
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26. Jürgen Leo: Leo-Sechseck
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Jürgen Leo hat schon den Treckbüdel verfasst (siehe Nr. 3) und wurde oben kurz vorgestellt. Jürgen vermittelt hier zwei fundamentale Techniken: Liedbegleitung: Melodiespiel: Die Auswahl der 50 Lieder orientiert sich am Bekanntheitsgrad, da Anfänger am besten
mit Lieder klarkommen, die sie schon kennen. Hier eine Beispielseite: "Ade zur guten Nacht" |
Mit dieser Schule wendet sich Jürgen Leo an Menschen ohne musikalische Vorerfahrung und holt sie dort ab, wo man sie abholen muss: Bei Adam und Eva! Etwas aus der Zeit gefallen: Das handgestrickte Layout mit selbstgezeichneten Noten und auf der Kopiervorlage aufgeklebten Graphiken. Man müsste mal endlich einen Computer erfinden! Trotzdem: für Neueinsteiger zur Zeit die erste Wahl! Im Vorwort werden weiter thematische Liedersammlungen angekündigt, z.B. 'Liedermacher', 'Maritimes' oder 'Wanderlieder'. Davon ist bisher ein Geheft mit Stücken aus den ersten zwei LP's der Gruppe Liederjan erschienen. (KW)
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27. Uwe Welp: Quietschebühl 1.0Eine Sammlung von Noten mit Tabulaturen im pdf-Format für Deutsche KonzertinaQuelle: www.folktreff.de |
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Uwe Welp hat die Noten von fast 200 Melodien, z.T. mit midi-Dateien zum Anhören, zusammengestellt. Unter jeder Note steht in der üblichen Tabulaturschreibweise Knopf und Balgbewegung, die den Ton hervorbringt. (Die Knöpfe sind auf jeder Seite durchnummeriert: 1 bis 5 C-Reihe, 6 bis 10 G-Reihe, jeweils bei den tiefen Tönen beginnend, Zugtöne sind hinter der Knopfnummer mit "v" markiert). Über den Noten findet man z.T. die Akkordbezeichnungen (im Volksmund auch "Gitarrengriffe" genannt). Bei einigen Stücken ist auch die linke Hand notiert, in der Regel wird aber nur die Melodie auf der rechten Konzertinaseite geboten. Macht aber nichts: Die entsprechende Begleitung findet sich von ganz alleine! Uwe schreibt dazu: "Die Melodien spiele ich meist auf der rechten Seite und benutze auf der linken Seite als Begleitung meistens nur die obersten drei Knöpfe, wie man gut an dem Beispiel " Ade zur guten Nacht " sehen kann." Das Repertoire besteht aus traditionellen Volks- und Kinderliedern, überwiegend aus dem deutschen Sprachraum, mit Abstechern in die Nachbarländer. (KW)
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Diese Sammlung aus dem Jahre 2008 hat sich bewährt. Unter dem Inhaltsverzeichnis , das Uwe im Netz stehen hat, finden sich eine Reihe von Nutzer-Kommentaren. Mit dieser Sammlung gelingt der Einstieg besonders leicht, weil die meisten Lieder bekannt sind und der Anfänger sofort hört, wenn er den falschen Knopf erwischt hat. Wie die Kommentare belegen, schaffen es die meisten dann bald, sich vom "Quietschebühl" abzunabeln und eigene Lieder zu spielen. (kw)
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28. Leo Laurent: Concertina diatonique par l'imageBezug in Frankreich: z.B.: www.bouvier-musique.frBezug in Deutschland z.B.: www.akkordeonservice.de |
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Offenkundig eine französische Schule für die deutsche Konzertina. Auf der Seite vom Akkordeonservice Killig ist eine Beispielseite abgedruckt. Man erkennt einstimmige Melodienoten, die mit einer Tabulatur versehen sind. (Übliche Zählung der Knöpfe 1 bis 10, bei Zugtönen steht die Ziffer unter der Notenzeile, bei Drucktönen darüber). Leider keine Akkordbezeichnungen. (KW)
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Keine weiteren Informationen (KW)
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29. Alan Day's Anglo Concertina TutorFür 20knöpfige CG-Anglo |
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Alan Day ist eine englischer Spieler, der auf diesem Tutor die englische (Morris-)Spielweise vorstellt. Es ist ein ähnlicher Stil wie er von Bertram Levy gelehrt wird (Siehe oben Nr. 6). Der Kurs ist so gedacht, dass man sich die mp3-Dateien anhört, auf denen Alan Day die Stücke erklärt und vorspielt. Die Erläuterung der Spielweise und der Begleitung erfolgen auf Englisch. Die vorhandenen pdf-Notenblätter enthalten wirklich nur die Melodienoten: Keine Tabulatur, keine Akkordbezeichnungen, keine Begleitnoten, keine Verzierungen. Das, was gelernt werden soll, erfährt man nur mündlich auf den mp3-Dateien bzw. hört man, wenn Alan vorspielt. Das Repertoire ist nicht auf englische Stücke beschränkt, einige Melodien stammen aus Frankreich. (KW)
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Das Unterrichtskonzept ist für "Ohrenmenschen" gedacht. "Augenmenschen" werden
vernachlässigt. (KW)
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30. Aogán Lynch: 110 Irish Concertina Tunes (vol 1)Für CG-Anglo |
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Laut Werbung: Die Noten von 110 Irish Tunes "reels, jigs, hornpipes, polkas and slides" mit Gitarrengriffen. Auf den beiden CDs kann man sich alle 110 Stücke anhören. (KW)
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Bei den Besprechungen kann man die Kritik lesen, dass nur wenige bekannte Sessiontunes dabei sind. Das Inhaltsverzeichnis kann man auf www.ossianusa.com einsehen. Eventuell eher was für Leute, die ihr Repertoire erweitern wollen. (KW)
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31. Gary Coover: Anglo Concertina in the Harmonic Style |
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Da die Schule auf Englisch verfasst ist, gebe ich einfach mal die Beschreibung weiter, die Gary Coover auf www.concertina.net gestellt hat: If you're interested in learning to play the Anglo concertina with full chords and harmonies, as of today there is a new tutor that will get you well on your way by showing you how to play 60 tunes with a variety of different accompaniments. The tunes are mostly from the folk traditions of Great Britain, Ireland and America, but also include some classical, blues, oldtime, newly composed tunes and even a movie theme or two. Written for the 30-button C/G Anglo with Wheatstone/Lachenal accidentals, the tunes start out very easy but get difficult fairly quickly, especially if you are accustomed to just playing along one row. However, as you know, playing across the rows and utilizing the third row on top are essential for learning how to play the Anglo in the full harmonic style. This book will give all of your fingers a good workout, including the pinkies on both hands! This book also includes bios, discographies and transcriptions of tunes recorded by the top Anglo players of the last several decades: John Kirkpatrick, Jody Kruskal, Bertram Levy, Brian Peters, Andy Turner, John Watcham and many others. I've enjoyed their music for so many years and it's a real thrill to have them a part of this project. Perhaps the best feature of this book is the super-simple and super-easy button numbering and tablature system that is very straightforward and very easy to understand. This is probably the easiest tablature system ever for the Anglo concertina. Many of the tunes are in the key of C, but you'll also learn to play in G, D, F, Dm and A Dorian, and just for fun, Burchard's Hornpipe is presented in 4 different keys. Instead of including a CD with the book, I will be putting videos of the tunes into a playlist on YouTube. (Gary Coover)
Hier eine deutsche Zusammenfassung: (EG)
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Mir gefällt vor allen Dingen, dass Gary Coover "playing across the rows" lehrt. Es wird also nicht vorwiegend in der C-Reihe oder G-Reihe, sondern reihenübergreifend gespielt. (EG)
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32. Chris Sherburn and Dave Mallinson: The Anglo Concertina Absolute BeginnersA Tutor for All C/G Anglo Concertinas |
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Am Anfang findet man - wie in vielen Tutors - eine Einführung in die "music basics": Notenlinien, Notenwerte usw. Für die Anglo sind die Noten mit einer Tabulatur versehen, die man auf der Beispielseite erkennen kann. Für die G-Reihe gelten Kreise, für die C-Reihe Quadrate und für die Halbtonreihe Rauten. Die Symbole tragen die jeweilige Knopfnummer und die Farbe zeigt die Balgrichtung: Schwarz: Druck, weiß: Zug. Allerdings wird empfohlen, möglichst schnell zum Notenspielen überzugehen. Auch den Inhalt kann man auf der Beispielseite einsehen: Es beginnt mit Melodien in einer Reihe für linke und rechte Seite, und führt dann zu Stücken mit großem Tonumfang, die auf beiden Seiten gespielt werden. Dann werden die verschiedenen Tonarten eingeführt und mit passenden Melodien eingeübt. Im Ganzen sind es 72 meist bekannte Melodien aus dem englischen Folk-Repertoire. Dabei wird auch die Spielweise der unterschiedlichen Tänze eingegangen (Reels, jigs, slides, polkas, ...). Wie es auch in der Einführung heißt: " It's a combination of a tutor and a tune book, with realistic expectations". (KW)
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Es wird ausschließlich Melodiespielen gelehrt, Begleitung und Harmoniespiel kommen nicht vor. Vielleicht gibt es ja bald einen Folgeband für Fortgeschrittene? ;-) Ein Leser lobte das übersichtliche Notenbild und den didaktisch gelungenen Aufbau. (KW)
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33. Sebastian Hartwig: Konzertina spielen lernenEine Homepage für Deutsche Konzertina: http://dicta.bplaced.net/konzertina/ |
Sebastian ist ein unheimlich guter Konzertinaspieler aus Berlin. Wer ihm mal auf die Finger schauen will soll bei YouTube nach "weltsauerstoff Konzertina" suchen. Das ist er! Er hat eine sehr hilfreiche Anleitung für Deutsche Konzertina ins Internet gestellt. Hier das Inhaltsverzeichnis:
(KW)
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Sebastian kennt sich in der Harmonielehre ziemlich gut aus. Das färbt etwas auf seine Erklärungen ab, in denen Wörter wie "Tonika", "Quinte", Dominante" vorkommen. Aber auch diejenigen, denen diese Begriffe nichts sagen, können mit dem Kurs etwas anfangen. Sie wissen dann hinterher wie es geht, aber nicht warum es so geht. Macht ja nix. Sebastian stellt die Technik vor, die er in seinen Videos spielt: Rechts Melodie, links Akkordbegleitung. Witzig die Idee, die Harmoniebegleitung mit animierten GIF-Grafiken zu illustrieren (KW)
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34. Merrill's harmonic method for the concertinaFür Deutsche Konzertina, New York, 1872 (download: archive.org) |
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Eine amerikanische Schule für Deutsche Konzertina. Sie beginnt mit 13 Seiten (kein Scherz!) "Musical Catechism". Dort wird, wie in den religiösen Lehrbüchern des 19. Jahrhunderts, in Frage und Antwort eine Lehre systematisch dargelegt. Hier aber keine Glaubenslehre sondern Musiktheorie und Notenschrift. (Es beginnt mit: "Question: What is music? Answer: Pleasing sounds.") Ab Seite 16 wird die 20knöpfige Deutsche Konzertina vorgestellt und zwar mit Noten und Tabulatur. Die Tabulatur ist die selbe, wie man sie bei vielen älteren Schulen findet (z.B. Schule Nr.1 Sokoloff s.o.): Die Knöpfe werden links und rechts durchgezählt (C-Reihe 1-5, G-Reihe 6-10). Zahlen ohne Markierung werden im Zug gespielt, ein v über der Notenzeile zeigt an, dass man den Balg drücken muss. Dann kommen 15 Übungen, die von Anfang an beide Hände einbeziehen! Ziel ist die Akkordeon-Spielweise (wie ich sie nenne): Auf der rechten Seite spielt man die Melodie, und auf der linken eine rhythmische Harmoniebegleitung (vgl. Schule Nr 2, Volker Bäcker). Danach folgen 24 Musikstücke aus dem amerikanischen Repertoire, alle mit Noten und Tabulaturzeichen für beide Hände, aber ohne jede weitere Erläuterung oder Hilfe! (KW)
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Nachdem die Bäcker-Schule (Nr. 2) vergriffen ist, besteht hier die Möglichkeit, sich mit der beidhändigen Spielweise Melodie+Begleitung vertraut zu machen. Ich bin kein Freund dieser Tabulatur, und auch kein Freund von Hilfslinien bei sehr tiefen oder sehr hohen Noten. Aber man kann sich (wenn auch etwas mühselig) zusammensuchen, welche Knöpfe man zu welcher Balgbewegung drücken muss. Das Stück läuft wohl erst flüssig, wenn man es auswendig kann. (KW)
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35. H. Luschnitz: Schule für die Concertinafür Deutsche Konzertina: Download (27 MB)Das gescannte Exemplar wird unter der Signatur DMS O. 29536 aufbewahrt von der "Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohn-Archiv" |
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Diese Schule stammt aus der Frühzeit der Konzertina, Sie muss nach 1850 herausgekommen sein, da das Instrument auf der Titelseite auch als "Bandonion" bezeichnet wird. Im Vorwort wird berichtet, dass die 'Concertina' gerade der 'Harmonika' den Rang abläuft, da sie mehr Basstöne bietet als die Konkurrenz. Mit 'Harmonika' ist wohl ein frühes Akkordeon Deutscher Bauform mit nur wenigen Bassklappen gemeint (hier ein Bild auf bandonion.info). Zu früh ist wohl die Datierung "ca. 1880" auf www.concertina.com, die sich fälschlich auf eine später entstandene Überarbeitung (Luschnitz-Merkelt) bezieht, in der knapp die Hälfte der Stücke durch Volkslieder ersetzt wurde. Einige Luschnitz-Stücke wurden erst in den 1890ern komponiert. Die Angabe auf dem Titelblatt "ohne Noten zu erlernen" trifft zu: Hier wird ausschließlich Tabulatur geboten! Die Knöpfe sind auf beiden Seiten durchnummeriert (C-Reihe 1-5, G-Reihe 6-10). Über einem Querstrich sind die zu drückenden Knöpfe der rechten Seite notiert, darunter die Knöpfe der linken Bass-Seite. Reine Ziffern werden im Druck gespielt, muss man den Balg ziehen, steht ein 'a' (Aufzug) über der obersten Ziffer. (Beispielseite). Jede Ziffer steht für eine Viertelnote, Achtelnoten werden durch einen Bindebogen angezeigt, bei längeren Notenwerten zeigt die Bassbegleitung an, wie lange sie gehalten werden müssen, bzw. verlängert ein Bindestrich den Notenwert, wenn auch auf der linken Seite halbe oder ganze Noten gespielt werden. Es beginnt mit ein paar Übungen, um den Leser mit der Tabulatur vertraut zu machen, und bietet dann 26 Tabulaturen querbeet: Volkslieder, Militärmärsche, Tänze, Operette und Alpenländisches. Das Lied "Du, du, liegst mir im Herzen" ist mit der hier eingeführten Tabulatur auf der Melodieseite zu finden. (KW)
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Im Vergleich zu der früher entstandenen "Anleitung das Akkordion zu spielen" (Siehe oben Schule Nr. 17) findet sich hier ein andere Form der Begleitung: Es wird durchgängig die (von mir so genannte) Akkordeon-Spielweise geboten: Rechts Melodie und links Akkordbegleitung (Basston und als Nachschlag Zwei- oder Dreiklang). Einerseits ein interessantes Dokument vom Ende des 19. Jahrhunderts, andererseits aber auch eine heute noch brauchbare Schule, um sich an das zweihändige Spielen heranzutasten. Das Repertoire war scheinbar schon unmodern, als Merkelt die Schule später neu herausgegeben hat, aber daran muss man sich nicht stören. (KW)
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36. Barbara Steinger: 86 Swiss & German Folksongsfor Anglo Concertina |
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Das Buch ist in der Akkordeonschule Aarau entstanden, in der
auch Anglo unterrichtet wird. Das Repertoire besteht aus 42 Schweizer
Volksliedern in den verschiedenen Landessprachen, und aus 44 bekannten deutschen Volksliedern.
Die Arrangements sind abwechslungsreich: Einstimmigen Spielweise über beide Seiten, Akkordeon-Spielweise, verschiedene mehrstimmige Spielweisen... Beispielseite (Lustig ist das Zigeunerleben). (KW)
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Die Autorin verwendet an ihrer Schule als Lehrwerk
"Easy Anglo 1-2-3" von Gary Coover. Gary Coover hat als Ergänzung für Fortgeschrittene
ein Spielheft herausgebracht mit englischem Repertoire ("Anglo Concertina in the Harmonic Style", Schule Nr. 31). Auf seine Anregung
hin hat die Autorin dieses Spielheft mit Schweizer und Deutschen Volksliedern als lokale Ergänzung zum Lehrwerk erstellt. Deshalb die
Übernahme der Coover-Tabulatur. (KW)
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37. P. Angelot: "Neue praktische Schule für das Konzertina zum Selbstunterrichtmit Uebungs- und Unterhaltungsstücken und Grifftabelle" (Berlin, 1908)für Deutsche CG-Konzertina: Download (6,8 MB) Das digitalisierte Exemplar wird in der Staatsbibliothek Berlin unter der Signatur DMS 100327 aufbewahrt. |
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Auf den Namen bin ich zum ersten Mal im Literaturverzeichnis des
"Konzertina in Franken"-Projekts der
Uni Würzburg gestoßen. Aber weder Prof. Baumann, noch Maria Dunkel, noch die Teilnehmerin des Projektes Gudrun Walther (Deitsch)
wussten, wie der Hinweis dort hinein gekommen ist, und was sich dahinter verbirgt. Auch das entsprechende Regal in der Musikalischen Fakultät Würzburg habe ich vergebens durchsucht.
Lediglich die Herausgabe konnte ich im Musikalien-Katalog von 1908 verifizieren: Letztendlich bin ich dann im Katalog der Staatsbibliothek Berlin fündig geworden und habe das Heft digitalisieren lassen. |
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Das historische Werk beginnt mit der üblichen Einführung in die Notenschrift. Ab Ende Seite 4 gibt es wenige Hinweise zu "Haltung und Handhabung des Instruments". Unter "Erklärung der Bezeichnungen und Vortragszeichen" und "Bezeichnung der Klappen" wird die Tabulatur erklärt. Es ist die traditionelle: 1 bis 5 rechts und links C-Reihe, 6 bis 10 rechts und links G-Reihe, Zug und Druck mit den Symbolen für den Geigenbogenstrich. Die "nachstehende Tabelle" findet sich erst ganz am Ende auf der letzten Seite. Linke und rechte Seite sind in zwei getrennten Notenzeilen notiert, die Tabulaturziffern stehen jeweils darüber. Rätselhaft ist, dass die Symbole für die Balgbewegung im ganzen Buch fehlen. Sie finden sich weder bei den Übungen, noch bei den Vortragstücken, noch in der Tabelle. Die Mängelliste lässt sich fortführen: Schon bei den einstimmigen Übungen für rechte und linke Hand in C-Dur finden sich unsinnige Sprünge auf die G-Reihe und zurück. In den Vortragsstücken finden sich falsche Ziffern. Sämtliche Übungen und Vortragsstücke sind in C-Dur, erst auf Seite 13 gibt es zum ersten Mal ein Stück in G-Dur und ausgerechnet hier setzt in der 3. Zeile die Bezifferung ganz aus. Von da an setzt die Tabulatur immer früher aus, die letzten Stücke sind ganz ohne. Das könnte ein pädagogisches Konzept sein, um fortgeschrittene Schüler zum Notenlesen zu zwingen? Oder ein weiterer Pfusch? Das Repertoire ist dem Zeitgeschmack geschuldet. Viele heute noch bekannte Volkslieder, einige längere Tanzstücke eines Herrn M. Eichler, deutsche und preussische Natinalhymne... Das Spielniveau steigt sehr steil an, anfangs sind noch Übungen vorgeschaltet. Schon nach einigen Übungen und zwei Volksliedern folgt ein durchkomponierter Walzer über 82 Takte! Gegen Ende werden die Stücke wieder kürzer und leichter, dafür reduziert sich die Hilfestellung durch Tabulaturzeichen. Beispielseite. (KW)
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Schon in der Beschreibung links, die eigentlich eine neutrale Beschreibung bieten sollte, konnte ich mir Hinweise auf Mängel nicht verkneifen. Entweder ist es ein Mängelexemplar, oder ein überhastet auf den Markt geworfenes Produkt um der Konkurrenz zuvorzukommen, oder beides. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand mit dieser Anleitung auf einen grünen Konzertina-Zweig kommt. Wie in vielen Schulen dieser Zeit sind die meisten Stücke durchkomponiert, d.h. es gibt oft keine stereotype Begleittechnik für die linke Hand, die man auf andere Melodien übertragen könnte. Wer sich die Mühe macht, die fehlenden Zeichen für Zug und Druck zu ergänzen und die falschen Ziffern zu berichtigen, kann vielleicht das ein oder andere dazulernen. Es ist nicht verkehrt, anderen Spielern auf die Finger zu schauen. Aber eine empfehlenswerte Schule ist es nicht, wahrscheinlich nicht einmal eine brauchbare... (KW)
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4. Aaron Eckstaedt: Beitrag zu einer Soziologie der Handharmonikainstrumente
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5. Josef Focht, Herbert Grünwald: "Konzertina, Bandonion, Akkordeon - Die Entwicklung der Harmonika-Instrumente und ihr Spiel in Bayern"Bezug:www.heimat-bayern.de | |
Reich illustrierter Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, die von Josef Focht und Herbert Grünwald mit Unterstützung des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, der Stadt Garching und dem Verein Freunde der Instrumentensammlung der Stadt Garching vorbereitet wurde,
und die vom Herbst 1999 bis zum Frühjahr 2000 in der Musikinstrumentensammlung Herbert Grünwald der Stadt Garching gezeigt wurde. 64 Seiten DIN A4 |
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6. Dan M. Worrall: The Anglo-German Concertina: A Social History
2009
Bezug: | |
German and Anglo-German concertinas were by far the most popular forms of the instrument in the late nineteenth and early
twentieth centuries, and were a favorite of working class people around the world. They were played by Irish peasants,
London street musicians, Yorkshire mummers, Boer trekkers, Australian diggers, Salvation Army Lassies, and Zulu
mineworkers. By sailors in the age of sail, Mormon pioneers in covered wagons, New Zealand sheep-shearers, and Inuit
dancers in the high Arctic. By bushrangers and smugglers,
music hall artists, street beggars, and just plain folks.
These concertinas were a true global phenomenon, in many ways shaping the popular music of that era. They also are a modern phenomenon, enjoying a revival of interest that crosses international and cultural boundaries. This is the first comprehensive history of the instrument. This two-volume history makes extensive use of primary sources from period newspapers, books, and journals. There are over 440 illustrations, charts, and period photographs, as well as note-for-note transcriptions of numerous early recorded players. |
Die Beschreibung und der Umfang deuten darauf hin, dass sich da jemand richtig Arbeit gemacht hat!
(KW) |